zahlendatenfakten
Das Bschlabertal gehört zur Region Lechtal im Tiroler Außerfern (Bezirk Reutte). Es ist ein im hochalpinen Gelände gelegenes Seitental des Lechtals.
Bschlabs ist ein Dorf im Bschlabertal und der Hauptort der Gemeinde Pfafflar. Teil der Gemeinde sind neben Bschlabs die Ortschaften Boden, Aschlen, Sack, Windegg, Mitterhof, Taschach, Egg, Zwieslen, Brandegg, Unterhaus, Ebele sowie die Sommersiedlung Pfafflar. Die Spielorte der medienfrische befinden sich in Bschlabs, Boden und Pfafflar.
bschlabs
Höhe: 1314 m
Gebäudestand: 65 (Stand 2001)
Einwohner*innen: 62 (Stand 2021)
Namensherkunft:
1448 wurde Bschlabs erstmals urkundlich als Bislaves erwähnt, teilweise auch in abgeänderter Form Pislaves, Pshlavess oder Pischlaabz. Dies leitet sich aus pos l’aves (hinter den Wassern) ab und meint den Streimbach und dessen Seitenbäche, die in Boden zusammenfließen.
Spielorte:
- Volksschule Bschlabs (Büro medienfrische)
- Sportplatz
- Feuerwehrhaus
- Pop-up Kino
- Kunstspeicher
- Kirche Maria Schnee
- Gasthof zur Gemütlichkeit
- Messesaal
- Kunstecke Bschlabs
- Energieplatz
- Weg der Sinne
- Schlechtweg
boden
Höhe: 1356 m
Gebäudestand: 39 (Stand 2001)
Einwohner*innen: 43 (Stand 2021)
Spielorte:
- Stern Lodge
- Schule
- Feuerwehrhaus
- Kirche zum Hl. Joseph
- Gasthof Bergheimat
- Kunstecke Boden
- Paradies
pfafflar
Höhe: 1619 m
Gebäudestand: 14 (Stand 2013)
Einwohner*innen: 0 (Stand 2022)
Namensherkunft:
1284 wurde Pfafflar noch Pavelaers genannt, was sich vom rätoromanischen Wort pabulariu ableitet und „Futterstadel“ bedeutet.
Spielorte:
- Kunstecke Pfafflar
- Dokoni mo
Sonstiges:
Pfafflar gilt als älteste Höhensiedlung Tirols und ist mittlerweile nicht mehr dauerhaft bewohnt. Die rustikalen Holzhäuser stammen aus dem 13. Jahrhundert und werden im Sommer als vorrangig als Ferienhäuser genutzt.
fäche und entfernung
Die Gesamtfläche der Gemeinde beläuft sich auf ca. 33,6 km².
Entfernung Bschlabs – Boden: 5,3 km
Entfernung Bschlabs – Pfafflar: 6,5 km
Entfernung Boden – Pfafflar: 2,7 km
- Kunstecke Pfafflar
- Dokoni mo
das hahntennjoch
Das Hahntennjoch (oder „Hahntennen“) ist ein auf 1894 m gelegener Gebirgspass und verbindet das Inntal mit dem Lechtal. In den Sommermonaten ist es der schnellste Weg vom Inntal ins Bschlabertal. Im Winter (bis ca. Mai/Juni) ist das Hahntennjoch grundsätzlich wegen Lawinengefahr gesperrt.
An manchen Stellen weist die kurvenreiche, teils enge Straße eine Steigung von fast 19% auf. Immer wieder ist sie Naturgefahren, wie Steinschlag, Muren und Lawinen ausgesetzt. Für Sicherheit sorgt ein automatisiertes Frühwarnsystem, welches funkgesteuerte Verkehrsampeln kontrolliert, die bei drohender Gefahr auf Rot schalten und damit eine sofortige Straßensperre bewirken.
rohrbrücke großer gröben
Eine architektonische Besonderheit findet sich auf der Bschlaber Landesstraße, vom Lechtal kommend Richtung Bschlabs. Der „Große Gröben“ ist eine 80 m lange Betonrohrbrücke, die zwischen zwei Tunneln im Hang eingeschlossen ist. Hintergrund der Konstruktion war es, eine lawinensichere Verbindung vom Lechtal ins Bschlabertal herzustellen, weshalb die Brücke von allen Seiten geschlossen ist. Vom Inneren der Tunnels bemerken die Verkehrsteilnehmer*innen nicht, dass sie soeben eine Brücke passieren.
abwanderung und bevölkerung
Das Bschlabertal ist eine der Regionen in Österreich, die am stärksten von Abwanderung betroffen sind. Während die Gemeinde Pfafflar im Jahr 1869 noch 268 Einwohner*innen zählte, waren es 2021 nur noch 105. Aktuell wird die Bevölkerung auf knapp unter 100 Einwohner*innen geschätzt.
Knapp 23% der Bevölkerung sind über 65 Jahre alt und fast 66% sind zwischen 20 und 64, wovon wiederum ein großer Teil über 50 Jahre alt ist. Die Kinder und Jugendlichen gehen im benachbarten Lechtal zur Schule, nachdem 2014 die einklassige Volksschule geschlossen wurde.
Auch die meisten Wege für alltägliche Besorgungen führen die Bewohner*innen ins Lechtal; so befindet sich etwa der nächstgelegene Supermarkt in der Gemeinde Elmen. Im Ort gibt es Restaurants, aber keine Geschäfte.