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new media & experimental art days

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Regie und Drehbuch: Veronika Franz und Severin Fiala
121 Minuten / AUT/D, 2024

Oberösterreich im Jahr 1750: Ein Karpfenteich reflektiert das Grau des Himmels. Ein tiefer, dunkler Wald schluckt das Sonnenlicht. Eine Hingerichtete wird auf einem Hügel zur Schau gestellt. Zum Beweis. Als Warnung. Ein Omen? Die tiefreligiöse und hochsensible Agnes betrachtet die tote Frau mit Mitleid. Auch mit Sehnsucht, denn sie fühlt sich fremd in der Welt ihres Mannes Wolf, in die sie frisch eingeheiratet hat. Eine gefühlskalte Welt voller Arbeit, Verrichtungen und Erwartungen. Immer mehr zieht sich Agnes zurück. Immer enger wird ihr inneres Gefängnis, immer erdrückender ihre Melancholie. Ein Gewaltakt scheint ihr bald der einzige Ausweg.

Veronika Franz und Severin Fiala entwerfen ein abgründiges Psychogramm einer Frau, mit Fleisch und Knochen, Sehnen und Seele gespielt von Anja Plaschg, die als Soap&Skin zudem die Filmmusik komponiert hat. DES TEUFELS BAD gibt Frauen aus bäuerlichem Milieu, den Unsichtbaren und Ungehörten dieser Zeit, eine Stimme; zeigt ihren harten Alltag, bestimmt von religiösen Dogmen und Tabus, die bis ins Heute wirken. Ein Film basierend auf historischen Gerichtsprotokollen, über ein erschütterndes, bisher unbeleuchtetes Kapitel europäischer Geschichte.

so, 26.05. / 20.00 uhr

Austrian Panorama highlights recent animation works of local artists. Cave Painting, Not Really Now Not Anymore and The Great Tree Piece offer a meditative-poetic glimpse at more than human worlds, in which the organic and the digital are inseparably intertwined. Nature is neither pure, nor standing as a graspable whole in front of our gaze. It is rather fragmented and densely filled with infinitesimal details which reach beyond human perception. Animation becomes a tool for staging different perceptual calibrations, zooming between different proximities exceeding the human gaze, and redefining notions of physicality and abstraction, natural and synthetic. Internet Gaga and Shroomsday complement the selection with a humorous and ironic take on our contemporary times.

 

Cave Painting, Siegfried A. Fruhauf (AT), 14’

Internet Gaga, Reinhold Bidner (AT), 2’

The Great Tree Piece, Claudia Larcher (AT), 10’

Shroomsday, Rita Weiss, Alessa Wolfram, Daniel Denzer, Marius Oelsch (AT), 3’

Not Really Now Not Anymore, Herwig Scherabon (AT/DE), 8’

mi, 29.05. / 20.00 uhr

 

Regie: Andreas Prochaska
114 Minuten / AUT/D, 2013

 

Ein einsam gelegenes Dorf in den Bergen, Ende des 19. Jahrhunderts. Ein Fremder, der sich Greider nennt und eine Fotografen-Ausrüstung mit sich führt, will über den Winter hier bleiben. Unverhohlenes Misstrauen schlägt ihm entgegen. Die Söhne des Brenner-Bauern, dem uneingeschränkten Herrscher über das Dorf, würden Greider am liebsten wieder fortjagen, aber eine Handvoll Goldmünzen überzeugt auch sie. Greider wird bei der Witwe Gader und ihrer Tochter Luzi untergebracht. Luzi steht kurz vor der Hochzeit mit ihrem Verlobten Lukas, aber anstatt sich auf das Ereignis zu freuen, fürchtet sie sich davor. Eine Hochzeit in diesem Dorf ist an eine schreckliche Tradition geknüpft, der sich niemand ungestraft widersetzt. Bald ist das Dorf vom Schnee eingeschlossen, und ebenso bald ereignet sich ein Unglück. Einer der sechs Brenner-Söhne kommt beim Holztransport ums Leben. Als kurz darauf ein zweiter Brenner-Sohn bei einem Jagdausflug stirbt, wird klar, dass Greider wohl eine alte Rechnung offen hat.

do, 30.05. / 20.00 uhr

 

Regie: Tato Moreno
90 Minuten / ARG, 2015

 

ARREO unveils the refreshing, thought-provoking story of Eliseo Parada and his wife, transhumant goatherds of western Argentina. These true Andean gauchos must face both the challenge of seeing their pastoralist livelihood threatened by ‘progress,’ and the uncertainty of not knowing for how much longer their own sons will keep the generations-old family tradition.

sa, 08.06. / 20.00 uhr

Regie und Drehbuch: Florian Kofler, Julia Gutweniger
81 Minuten / AUT/IT, 2023,

 

Sommer für Sommer zieht es Millionen von Urlaubstourist:innen an die endlos scheinenden Sandstrände zwischen Lignano, Jesolo und Riccione. Reihe um Reihe prägt das Heer von bunten Sonnenschirmen die Landschaft und im vergnügten Lärm der touristischen Massen macht die „größte Badewanne Europas“ ihrem Namen alle Ehre. Doch hinter all dem sommerlichen „dolce far niente“ verbirgt sich ein gigantisches System des Massentourismus, das die industrialisierte Abfertigung der Urlaubsmassen erst möglich macht. VISTA MARE blickt hinter die Kulissen dieses Betriebssystems, sucht die Nähe zu den Menschen, die es am Laufen halten, und erzählt von ihren Arbeitsrealitäten zwischen Plastikpalmen und Tretbooten. Im Schatten der vermeintlichen Urlaubsidylle macht der Film jene sichtbar, die dafür arbeiten, dass andere unbeschwert ihre Ferien in vollen Zügen genießen können. Zwischen nostalgisch verklärtem Sommertraum und prekären Saison-Verträgen sucht VISTA MARE nach den Bruchlinien im Kosmos Strand, zeigt in filmisch präzisen Bildern die Widersprüche und Abgründe im System Adria und stellt dabei die exemplarische Grundsatzfrage nach den Bedingungen im Inneren der touristischen Sphäre.

so, 09.06. / 20.00 uhr

Joghurt mit Wachs
2013, 3 Minuten

 

Adlerhof
2020 fertiggestellt, 29 Minuten

 

Real-Time, In-Situ Observation of Laser-Induced Damage in a CMOS-Sensor
2016, 4’43”

 

Notorious Deeds
2015, 68 Minuten

do, 13.06. / 20.oo uhr

mit Gabriel Tempea

Regie: Christian Wagner

100 Minuten / AUT, 2014

Ein idyllisches Seitental im Allgäu. Hier soll eine Bahnlinie stillgelegt werden – und mit ihr der alte Streckengeher Waller, dessen Leben eng mit der Geschichte dieser Eisenbahnstrecke verwachsen ist. Ein letztes Mal bricht Waller zu einem Kontrollgang auf. Sein Gang entlang der Schienen wird ein Gang durch die Zeiten: Kindheit in den 20er Jahren, erste Berufserfahrung als Streckengeher, Abschied vom besten Freund, der 1941 Soldat wird und nicht zurückkehrt.

fr, 14.06. / 20.00 uhr

mit Regisseur Christian Wagner und Darsteller Rainer Egger

Regie und Kamera: Nikolaus Geyrhalter

137 Minuten / AUT, 2023

Entleerte Räume, Rettungsversuche, Erklärungsmuster, Lernprozesse – und vor allem Menschen, die unermüdlich daran arbeiten, die Grundversorgung aller sicherzustellen. STILLSTAND dokumentiert über zwei Jahre hinweg am Beispiel der Millionenstadt Wien die Krise: Mit Covid-19 trifft im Frühjahr 2020 eine globale Pandemie in nie dagewesener Wucht die Menschheit mit all ihren vermeintlichen Sicherheiten und scheinbar perfekten Routinen.

mi, 19.06. / 20.00 uhr